Freitag, 27. April 2007

Auftritt am Openair Safiental

Es freut uns ausserordentlich, dass wir den Auftritt am Openair Safiental bestätigen können. Dieses Konzert wird für uns selber sehr speziell, denn es steht wahrscheinlich für den Beginn einer neuen Ära. Mit dem ganzen Album-Projekt haben wir uns musikalisch enorm weiterentwickelt. Wir brennen wirklich darauf, nach all diesen Proben rund um die Aufnahmen die Songs einfach wieder live spielen zu können. Dieses schöne, kleine Festival bietet uns dazu die bestmögliche Kulisse!

Das Openair Safiental findet in der Gemeinde Safien Platz im Kanton Graubünden statt. Das Safiental gehört zum Bezirk Surselva und liegt nicht allzu weit von Chur entfernt. Die Atmosphäre an diesem Ort muss einzigartig sein. Ein Openair in den Bündner Bergen lohnt sich auf jeden Fall, denn nur schon die Landschaft bietet ein einmaliges Erlebnis. Was gibt es schöneres als Musik in den Bergen?

Das musikalische Programm besteht aus einer kunterbunten Mischung von Stilrichtungen, welche ein gemütliches Festival prophezeien. Von Reggea über Funk und Soul bis zu Rock, Folk und Country ist alles vertreten. Freaky Funky Beer Doze wird am Samstag um 18.00 Uhr auftreten. Weitere Informationen findet man auf der offiziellen Festival Homepage.

Mittwoch, 25. April 2007

Strategische Entscheidungen

Die Band Freaky Funky Beer Doze wird von einem bandeigenen Management betreut. Dies hat den Vorteil, dass die Aufgaben und Verantwortlichkeiten klar abgesteckt und die Kommunikationswege massiv verkürzt worden sind. Durch dieses System ergibt sich eine gewisse Professionalisierung, denn es ermöglicht dem Management Expertenwissen anzuhäufen und in verschiedenen Bereichen bestimmte Standards auszuarbeiten. Gerade als Band ohne grosse Erfahrung muss viel entdeckt und verstanden werden, beispielsweise wie die Abläufe im Musikgeschäft genau funktionieren.

Diese Organisation mit einem internen Management birgt natürlich auch Gefahren. Wenn man sich gegenseitig (beziehungsweise intern) verkracht, dann ist es vielleicht bald vorbei mit dem gemeinsamen musizieren. Gerade deshalb müssen die gegenseitigen Rechte und Pflichten genau abgesteckt sein. Zudem braucht es ein geregeltes Entscheidungsverfahren, falls wichtige Entscheidungen anstehen. Die Band muss bei strategischen Entscheidungen zweifellos ein Mitspracherecht haben, damit diese Organisationsform über längere Zeit bestehen bleiben kann.

Wir haben uns für ein demokratisches Entscheidungsverfahren entschieden, bei dem alle Bandmitglieder jeweils eine Stimme besitzen sowie das Management zusätzliche zwei Stimmen erhält. Unter dieser Konstellation kann also das Management keine Vorlage in Eigenregie durchboxen, es müssen immer einige Bandmitglieder von dieser Idee ebenfalls überzeugt sein. Auf der anderen Seite verfügt, das Management dank diesem doppelten Stimmrecht über ein höheres Gewicht in der Abstimmung, weil sie sowohl als Management wie auch als Bandmitglieder ihre Stimme abgeben können. Dies wird dadurch legitimiert, dass die Mitglieder des Managements über fundiertere Kenntnisse in gewissen Bereichen verfügen können.

Es ist wirklich spannend zu beobachten, ob dieses System in der Praxis tatsächlich funktioniert. Einerseits können durch diese Lösung bei den Mitgliedern des Managements Interessenskonflikte entstehen. Andererseits ist aber der grosse Vorteil, dass auf diese Weise die Unabhängigkeit gewahrt bleibt und die Band ein Mitspracherecht in einem Ausmass erhält, wie es dies in keinem anderen Betreuungssystem gibt.

Freitag, 20. April 2007

Übersichtsartikel

Freaky Funky Beer Doze befindet sich mitten in der Produktion des ersten Studio-Albums. Die Finanzierung basiert auf einer ausgeklügelten Idee und ist meines Wissens für eine Band ein völlig neuartiger Ansatz um eine Platte finanzieren zu können. In diesem Eintrag möchte ich deshalb die bisherigen Artikel zu unserem Konzept zusammentragen, verlinken und miteinander in Beziehung stellen.

Die Finanzierung basiert auf zwei Eckpfeilern:
  1. Geldgeber
  2. Sponsoren
Als Geldgeber kann in diesem Projekt jedermann auftreten (einzelne Bandmitglieder, Band als Institution, Personen aus dem Umfeld, völlig Aussenstehende). Die Geldgeber verfügen dabei über keinerlei Anspruch das eingeschossene Geld wieder zurück zu erhalten. Dafür werden sie im Erfolgsfall entsprechend belohnt.

Die Sponsoren haben die Möglichkeit ihr Firmenname und ihr Logo im Booklet abdrucken zu lassen. Damit sie für ihre finanzielle Unterstützung einen angemessenen Gegenwert erhalten, wird die CD in einer für eine unbekannte sehr grossen Auflage erscheinen. Da heute einem Tonträger mehr und mehr die Rolle von einem blossen Werbemittel zufällt (im Gegensatz zu einer echten Einnahmequelle), werden die Alben später zu einem niedrigen Preis online und an Konzerten verkauft und an Veranstalter, Medien und sonstigen strategischen Partnern verschickt.

Neben dem Finanzierungssystem ist eine andere entscheidende Massnahme in diesem Konzept, dass Organisation, Finanzierung und musikalischen Belange grundsätzlich getrennt werden (das grundlegende Konzept). Auf diese Weise wird erreicht, dass sich jeder seiner Situation entsprechend in dieses Projekt eingeben kann. Gleichtzeitig wird aber durch die Bildung eines internen Managements erreicht, dass die organisatorisch anfallenden Aufgaben trotzdem gewissenhaft erledigt werden. Klare Strukturen und Kommunikationswege sind das A und O für ein positives Gelingen dieses Projektes.

Die Eigenständigkeit und die Selbstbestimmung liegt uns sehr am Herzen. Wir haben auch eine eigenwillige musikalische Ausrichtung, die sich nur schwer irgendwo einordnen lässt. Auf diese Weise im Mainstream bei einer Major Label unterzukommen ist sowieso fast unmöglich, deshalb packen wir die ganze Sache selbstständig an. Wohin uns dieser Weg führen wird, steht in den Sternen. Meiner Meinung nach stehen die Sterne für kreative, unkonventionelle Bands mit grossem Elan in der heutigen Zeit aber gar nicht so schlecht... Die banalste, aber auch wichtigste Einsicht in Bezug auf den Erfolg ist, dass einzig und allein die Hörer und Musiklieber darüber entscheiden können...

Montag, 16. April 2007

Mick Frigerio

Mit dem Sculpture Music Studio in Chur haben wir wirklich einen Glücksgriff getätigt. Neben der hervorragenden technischen Ausrüstung können wir auch auf grosses Know-How zurückgreifen. Der Inhaber und Tontechniker Mick Frigerio verfügt über ein breites Wissen und gibt sein ganzes Herzblut in die Sache. Die Zusammenarbeit mit ihm hat bisher absolut problemlos funktioniert.

Wir haben uns von Anfang mit ihm auf einer Wellenlänge befunden. Seine Art von Humor deckt sich wirklich mit unserer. Er ist in seinem Naturell ein lockerer Typ. Wenn jedoch aufgenommen wird, ist er hoch konzentriert und sehr effizient. Während der Arbeit ist er immer ehrlich und direkt. Das ist sehr wichtig, wenn das Endprodukt qualitativ top werden soll. Er gibt sich zudem sehr gut in die Sache ein. Einserseits lässt er uns vollständigen Freiraum und identifiziert sich mit unserer Musik, andererseits zeigt er aber auch klare Grenzen auf, welche aus seiner Sicht nicht überschritten werden sollten.

Aufgenommen wird im Sculpture Music Studio auf eine Bandmaschine. Das klingt zwar ein bisschen altmodisch, ist aber qualitativ immernoch die beste und lebendigste Art Musik aufzunehmen. Im Gegensatz zu digitalen Aufnahmeweisen können einmal überspielte Spuren nicht wieder hergestellt werden. Die grosse Kunst liegt darin, die Stücke möglichst perfekt einzuspielen. Am 27. April geht es in die zweite Runde... Wir freuen uns darauf!

Montag, 9. April 2007

Die Ruhe vor dem Sturm?

Die Vorbereitungen für die nächste Aufnahme-Session laufen auf Hochtouren. Das verlängerte Wochenende konnte optimal genutzt werden. Die letzten Änderungen an den Arrangements sind vollzogen, der Groove verinnerlicht, die Klangfarbe perfektioniert und das Endprodukt geistig in Griffweite... Jene Leute, welche unsere Songs bereits kennen, können echt gespannt sein, wie einige Stücke auf der Scheibe präsentiert werden. Das Album von Freaky Funky Beer Doze sieht wirklich viele klangliche Überraschungen vor. Wir nehmen uns die Freiheit, die Songs so einzuspielen, wie wir das wollen. An musikalische Grenzen glauben wir nicht. Dies ist auch eine Voraussetzung, wenn wir alle Einflüsse innerhalb der Band auf den Punkt bringen wollen... Die FFBD Mischung ist wirklich würzig und spannend!

Im Vergleich zu den Vorbereitungen auf das erste Studio-Wochenende ist die Arbeitsweise subtiler geworden. Der Fokus liegt tiefer in der Sache, da wir einige Lehren aus den ersten zwei Tagen im Studio ziehen konnten. Je mehr man in die Songs investiert, desto grössere Erfolge kann man erzielen. Die Liebe zum Detail ist sehr erfüllend. Musik ist eine einzigartige Möglichkeit um, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Mittwoch, 4. April 2007

Wie werden Künstler in Zukunft Geld verdienen?

Der Tonträgerverkauf ist rapide und stetig am sinken. Die Musikindustrie argumentiert, dass die Leidtragenden (neben ihnen selber natürlich) vor allem die Nachwuchskünstler sind. Wenn der Konsument diese Bands und Musiker nicht mit CD Verkäufen oder kostenpflichtigen Downloads unterstützt, wird ihre potentiell grosse Karriere bereits schon im Keim erstickt.

Stimmt diese Argumentation wirklich? Ich bin mir da nicht so sicher... Ich denke mal, dass heute so viel Geld im gesamten Musikbusiness steckt wie nie zuvor. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Annahme meinerseits, denn ich verfüge über keine Zahlen, welche diese Behauptung belegen. Mit 'Musikbusiness' meine ich jedoch nicht einzig die Tonträger- und Veranstaltungsumsätze. Hinzu kommen Merchandisingartikel, die kostenpflichtige Benutzung von Musik in Werbungen und Filmen etc. Wenn der Gesamtumsatz tatsächlich so hoch ist wie nie zuvor, wo fliessen dann die ganzen Gelder hin? Die grossen Plattenfirmen und die kleinen, armen, unentdeckten Bands scheinen davon ja nicht zu profitieren.

Offensichtliche Profiteure von dieser Entwicklung sind zweifellos die grossen, bekannten Bands und die Veranstalter. Die Rolling Stones konnten im letzten Sommer in der Schweiz horrende Ticketpreise für ihr Openair Konzert verlangen. Ein Jahrzehnt davor konnte ich diese Band ungefähr zum halben Eintrittspreis bewundern. Die Festivaldichte in der Schweiz hat zur heutigen Zeit ein Ausmass erreicht (viele Links auf dieser Seite), welches wohl fast nicht mehr zu überbieten ist.

Bleiben die kleinen Bands wirklich auf der Strecke? Wenn das Geschäft der Veranstalter so lukrativ sein muss, dann braucht es auch immer mehr 'kleine' Bands, die zu 'grossen' Bands mutieren. Die grossen Plattenfirmen verlieren zusehends die Kontrolle und die Marktmacht über das Musikgeschehen. Mit dem Internet prallen alle Angebote aufeinander. Nachgefragte Bands setzen sich durch, wobei einzig und allein der Konsument entscheidet. Im Unterschied zu früher müssen die 'kleinen' Bands mittels Eigeninitiative versuchen, ihre Musik in der Welt zu verbreiten. Wenn ein gewisser Bekanntheitsgrad erreicht ist, gibt es jedoch mehr Geld zu verdienen als früher - vorallem wenn der Zwischenhändler 'grosse Plattenfirma' ausgelassen wird. Dies ist auch eine grosse Chance, dass vermehrt herzgemachte Musik wieder kommerziellen Erfolg haben kann, weil die kreativen Musikerschaffer direkt auf die Hörer treffen.

Dienstag, 3. April 2007

Der Kopierschutz fällt

Der Kopierschutz ist abgeschafft! Zumindest bei den von EMI - einer der 'Big Four' - in Zukunft auf i-Tunes angebotenen Songs ist dies der Fall. Doch auch bei EMI gibt es noch eine grosse Ausnahme. Die Songs der Beatles werden auch künftig mit einem Kopierschutz ausgestattet sein. Was hat es überhaupt mit diesem Kopierschutz auf sich?

Bisher konnten die legal gekauften Titel auf i-Tunes lediglich fünf Mal auf ein neues Medium kopiert werden. Damit sollte der illegale Austausch der Musikstücke unterbunden werden. Gleichzeitig war es jedoch eine grosse Einschränkung für die Konsumenten, die in ihren persönlichen Handlungen ebenfalls limitiert waren. Für grosse Teile des EMI Repertoirs ist diese Hürde jetzt gefallen. Doch was passiert jetzt? Fördert diese Massnahme den so genannten illegalen Austausch von Musikstücken zusätzlich?

Die Antwort ist ziemlich einfach und heisst: Nein! Im Gegenteil, dies ist sogar eine Chance für den kostenpflichtigen Musik-Download. Bisher konnte der Downloader wählen zwischen einem umfassenden, gratis angebotenen, kopierschutzfreien Anbieter (illegaler Musikaustausch) und einem kostenspflichtigen, weniger umfangreichen und kopiergeschützten Anbieter (Portale wie i-Tunes). Unter diesen Voraussetzungen ist die Wahl ja eigentlich von vorneherein klar. Mit dieser Initiative von EMI verschiebt sich die Attraktivität ein wenig in Richtung des kostenpflichtigen Angebots...

Montag, 2. April 2007

Schritt für Schritt

Die Aufnahmen erleiden einen nicht geplanten Unterbruch. Die nächste Session am kommenden Osterwochenende fällt leider ins Wasser. Unser Schlagzeuger hat immer noch Probleme mit dem Handgelenk und braucht noch einige Tage Pause. Das Risiko wäre am nächsten Wochenende einfach zu gross, dass sein Handgelenk der stundenlangen Belastung nicht stand hält. Ausserdem konnten wir uns dadurch auch nicht plangemäss auf das nächste Wochenende vorbereiten. Den nächsten Studio-Termin haben wir deshalb auf das Wochenende vom 27. bis zum 29. April gesetzt. Bis dahin sollten hoffentlich alle Probleme aus der Welt geschafft sein.

Die CD mit den Aufnahmen des ersten Wochenendes sind mittlerweile bei uns angekommen. Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Das Schlagzeug klingt echt bombastisch und der Bass dröhnt auf eine Art und Weise, dass das Herz stehen bleibt. Jene Songs, bei denen das Piano bereits aufgenommen wurde, sind auch in dieser Rohfassung schon sehr mitreissend. Auf diesen Aufnahmen fehlt ja noch der Gesang, die Gitarren, die Trompete, das Saxophon und die Geige.

Es ist wirklich ein schönes Gefühl die eigenen Songs anzuhören. Das sind diese Songs, welche uns in den letzten Jahren begleitet haben. Der schönste Moment wird wahrscheinlich derjenige sein, in dem wir entspannt auf dem Sofa das erste Mal unser eigenes Album anhören können. In einem Augenblick, in dem man den ganzen Aufwand und die ganzen organisatorischen Probleme vergessen und nur die Melodien, den Beat und die Klangfarbe geniessen kann. Dieser Moment wird hoffentlich in ungefähr drei Monaten zur Tatsache!