Demokratisierung im Musikbusiness?
Verschiedentlich wird die Tendenz im Musikbusiness als ein Prozess der Demokratisierung beschrieben. Während die grossen Plattenfirmen an Marktmacht verlieren, ist es für unbekannte Bands möglich ihre Musik mit Hilfe des Internets auf der ganzen Welt einem breiten Publikum zu präsentieren. Der Musikkonsument entscheidet somit direkt über seine Vorlieben. Ein Filter durch die Plattenfirmen, welche früher durch ihre Auswahl der geförderten Künstler einen entscheidenden Einfluss auf das Musikangebot hatten, ist nicht mehr dazwischen geschalten. Dies bedeutet zweifellos eine Demokratisierung des Musikbusiness.
Doch was heisst es für eine Band in diesem Marktumfeld zu agieren? Was bedeutet dies vor allem für eine unbekannte Band wie FFBD?
Fakt ist, dass sich mit Tonträger immer weniger Geld verdienen lässt. Auch der digitale Vertrieb kann diese Einbussen bisher bei weitem nicht kompensieren. Für eine unbekannte Band ist es unter diesen Bedingungen also umso schwerer mit dem Verkauf der eigenen Musik Geld zu verdienen (beziehungsweise seine finanziellen Aufwände zu decken). Da heute allgemein immer weniger Geld für den Kauf von Musik ausgegeben wird, erhalten aufgenommene Songs mehr und mehr die Funktion eines Flyers. Wieso soll man dann ausgerechnet noch eine CD einer unbekannten Band kaufen, wenn ein grosses Musikangebot im Internet gratis verfügbar ist?
Wenn man mit einem Tonträger nun mal kein Geld mehr verdienen kann, dann muss man zumindest die Möglichkeiten der Musik als Flyer optimal nutzen. Eine unbekannte Band wird nicht einfach so von all den Leuten da draussen unterstützt. Im Gegenteil, eine aufstrebende Band muss sich den Goodwill beim Publikum über Liveauftritte und qualitative Musik erarbeiten. Gerade in einem demokratisierten Musikbusiness ist die Konkurrenz enorm gross. Doch innovative Künstler werden auch in Zukunft ihren Weg machen.
Die Aufnahmen sind nun beendet. Wir haben unsere ganze Energie in das Album Projekt einfliessen lassen. Uns gefällt das Resultat. Doch was das wirklich heisst, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht... Wir wissen einzig, dass wir uns diesen Flyer selbständig finanziert haben. Und es hat riesengrossen Spass gemacht!
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